Keine Verschärfung der Regelungen zum Baumschutz
Zur Kritik von Bund-Vertretern am schlechten Zustand des Stadtgrüns, erklärte Bahrmann: Das Stadtgrün sei ein Wert, den es zu erhalten und entsprechend zu pflegen gelte. Er sei der Auffassung, dass die Stadtverwaltung dies bisher recht gut erledigt habe. „Einer Verschärfung der bestehenden Regelungen kann ich als liberaler Bürgermeisterkandidat nicht entsprechen“. Die Probleme würden darin liegen, dass es dem Bauhof derzeit an Personal mangelt, welches für eine ordnungsgemäße Pflege des Stadtgrüns benötigt wird.
Bahrmann erklärt in seinem Antwortschreiben, dass er durchaus Möglichkeiten sehe, mehr Bäume in das Stadtbild zu integrieren. Als Beispiele führt er die Umgestaltung der Fährmannstraße, den Aritahain und den noch zu entwickelnden Bürgerpark im Triebischtal an.
Was das Handeln von Privatpersonen betrifft, erklärte er: „Ich habe mich vor vielen Jahren für eine Entbürokratisierung der Genehmigung von Baumfällungen von Privatpersonen in Meißen eingesetzt. An diesem Ziel halte ich fest.“ Im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten solle es Privatpersonen ohne größere Hindernisse gestattet sein, über Art und Anzahl der Bäume auf dem eigenen Grundstück frei zu entscheiden. Das beinhalte die Anpflanzung ebenso wie die Rodung von Bäumen. „Ich bin hier deutlich gegen strengere Vorschriften. Ebenso werde ich nicht versuchen, Grundstücksbesitzer in der Stadt dazu zu zwingen, Bäume zu pflanzen, wenn diese es nicht wollen.“
Wer sein Eigentum schätze, werde immer auch die geeignete Möglichkeit finden und/oder den Wunsch haben selbst Grün anzulegen. Es solle unkompliziert möglich sein, auf dem eigenen Grund und Boden Bäume zu fällen, ohne zu Ersatzpflanzungen verpflichtet zu werden. „Bei Gewerbeansiedlungen sehe ich dies noch differenzierter. Hier gelten aber ohnehin andere Regeln.“ (SZ/ul)
Der vollständige Brief ist zu finden unter: https://www.sz-online.de/nachrichten/keine-verschaerfung-der-regelungen-zum-baumschutz-3938684.html